Offizieller Staatsname: | Italienische Republik |
Lage: | Südeuropa |
Fläche: | 301.323 qkm |
Bevölkerungsanzahl: | 58.145.320 (Schätzung 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 193 pro qkm |
Hauptstadt: | Rom. Einwohner: 2.491.807 (Schätzung 2009) |
Staatsform: | Republik seit 1946. Verfassung von 1948. Zweikammerparlament: Abgeordnetenhaus mit 630 Mitgliedern und Senat mit 315 Mitgliedern. Wahl des Staatsoberhauptes alle 7 Jahre durch ein Wahlmänner-Kollegium. Nationale Einheit seit 1861. Italien ist EU-Mitglied |
Regierungschef: | Silvio Berlusconi, seit April 2008 |
Staatsoberhaupt: | Giorgio Napolitano, seit Mai 2006 |
Sprache: | Amtssprache ist Italienisch. Südtirol ist offiziell zweisprachig, es wird überwiegend Deutsch gesprochen. Ladinisch ist z. T. Schulsprache in Trentino. In den Grenzgebieten zu Frankreich und zur Schweiz von der italienischen Riviera bis zum Gebiet nördlich von Mailand wird Französisch gesprochen, Slowenisch in Triest und Gorizia. Auf Sardinien spricht man in einigen Gegenden Katalanisch. In Ferienorten und größeren Städten wird z. T. Englisch, Deutsch oder Französisch gesprochen |
Religion: | 90% römisch-katholisch; protestantische, jüdische und muslimische Minderheiten |
Ortszeit: | MEZ. Letzter Sonntag im März bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ + 1 (Sommerzeit). Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter und im Sommer jeweils 0 St |
Netzspannung: | 125 V oder 220 V, 50 Hz |
Italien gliedert sich in die italienischen Alpen, die norditalienische Tiefebene, die eigentliche Apenninenhalbinsel und zahlreiche Inseln. Sizilien, Sardinien, Elba, Ischia und Capri sind wohl die bekanntesten. Die in Oberitalien gelegenen Alpen bilden eine natürliche Grenze zu Frankreich, der Schweiz, Österreich und Slowenien. Im Süden, Südwesten und Südosten wird das Land vom Mittelmeer begrenzt. Die Apenninen, die eine Höhe bis zu 2910 m erreichen, durchziehen die gesamte Halbinsel.
Norditalien umfasst die Alpen, die fruchtbare, dicht besiedelte Po-Ebene und den ligurisch-etruskischen Teil der Apenninen. In der Region Piemonte und Val d’Aosta liegen einige der höchsten Berge und schönsten Skigebiete Europas. Zahlreiche Gebirgsflüsse fließen von den Bergen zur Po-Ebene und durchziehen das italienische Seengebiet (Lago Maggiore, Lago di Como und Lago di Garda sind die bekanntesten). Die Po-Ebene besteht überwiegend aus fruchtbarem Schwemmland. Der Po, der größte Strom Italiens, mündet im Osten in die Adria.
Mittelitalien liegt im nördlichen Teil der italienischen Halbinsel. Die Landschaft der Toskana ist sehr abwechslungsreich; schneebedeckte Berge (Appennino Toscano), saftiges grünes Land, Hügel, Sandstrände und zahlreiche Inseln in Küstennähe erwarten den Besucher. Die Region Marche, zwischen den Apenninen und der Adria gelegen, ist ein Bergland mit Flüssen und kleinen, fruchtbaren Ebenen. Die gebirgigen Regioni (Verwaltungsbezirke) der Abruzzen grenzen im Norden an die Marche, das südlich der Abruzzen gelegene Molise grenzt im Süden an Puglia. Lazio und Campania liegen am Tyrrhenischen Meer und bilden die westliche Grenze. Umbria, das »grüne Herz Italiens«, besteht aus Hügeln und weiten Ebenen.
Süditalien reicht von Baia Domizia bis hin zum Golf von Neapel und zieht sich an der felsigen Küste entlang bis zur Grenze nach Kalabrien hin. In der Campania gibt es niedrige Berge mit flachen Küstenregionen. Die süditalienischen Apenninen sind niedriger als die nördlichen, die Appennino Neapolitano gehen langsam in das sanfte Hügelland der Umgebung von Sorrent über. Die Inseln Capri, Ischia und Procida im Tyrrhenischen Meer gehören ebenfalls zur Campania. In Apulien prägen vulkanische Hügel und abgelegene Sümpfe das Landschaftsbild. In Süditalien gibt es noch aktive Vulkane, der Vesuv, östlich von Neapel, ist einer der größten Vulkane Europas. Kalabrien, die »Stiefelspitze«, ist waldreich und dünn besiedelt.
Die Gesamtlänge des italienischen Straßennetzes betrug im Jahr 1999 479.688 km (alle asphaltiert). Davon sind 6.621 km Autobahnen, die größtenteils in privater Hand und mautpflichtig sind. Alle anderen Straßen sind Eigentum der öffentlichen Hand. Man unterscheidet zwischen Staats-, Regional-, Provinzial- und Kommunalstraßen. Die meist befahrenen Autobahnen sind die A1 von Mailand bis Neapel, die A14 von Bologna bis Taranto für den Tourismus und unter anderem auch die Brennerautobahn A22, die von Modena bis zur Grenze mit Österreich führt, sie ist wichtig für den Transport.
Auch in Italien werden auf Landstraßen und Ortschaften viele Polizeikontrollen durchgeführt, dabei sei besonders auf das hohe Bußgeld von mindestens 130 €, ab 10 km/h zu schnell, hingewiesen. Die italienische Polizei ist ebenfalls dafür bekannt die Mautstellen zu beobachten, dies kann für einen unerfahrenen Touristen fatale Folgen haben. So z.B dann, wenn man mit Kreditkarte die Maut bezahlen will, fälschlicherweise an einen "Barzahlungs-Autoschalter" vorfährt bzw. umgekehrt. In solch einer Situation neigt man dazu, ein paar Meter rückwärts zu fahren, um sich dann an den richtigen Schalter einzuordnen. In diesem Fall droht eine Geldbuße von 1500 € und der Carabineri ist berechtig das Fahrzeug drei Monate lang stillzulegen. Tipp: Schalter zum Barzahlen erkennt man an einem Geldscheinsymbol und tragen die Aufschrift "con resto", Schalter zum Bezahlen mit Kreditkarte sind mit den entsprechenden Symbolen der Kreditkarten-Anbietern gekennzeichnet. Der ADAC warnt Autofahrer in Italien vor Abzockmethoden an italienischen Tankstellen. So wird von ADAC-Clubmitgliedern berichtet, dass angeblich defekte Luftfilter ausgebaut werden, Ersatzteile überteuert verkauft und die Kreditkarte mit einem zu hohen Betrag belastet werden.
In vielen italienischen Städten gelten im Winter Fahrverbote wegen Luftverschmutzung. Betroffen sind natürlich auch ausländische KFZ. Es gelten die unterschiedlichsten Regelungen. Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt. Zudem hat Mailand eine Citymaut ("ecopass"-Infos bei der Stadt Mailand) eingeführt. Viele historische Altstädte z.B. in Arezzo, Bologna, Florenz, Lucca, Pisa, Rom und San Gimignano sind ohnehin schon autofreie/verkehrsberuhigte Zonen, wären modernen großen Fahrzeugen teilweise ohnehin nur eingeschränkt zugänglich. Viele dieser "zona a traffico limitato - ZTL" werden mittlerweile mit Kameras überwacht, die Bußgeldbescheide (teilweise von offiziell beauftragten Privatfirmen) erreichen auch "Kunden" in Deutschland.
Das Farbleitsystem (Hintergrundfarbe) auf den Schildern ist anders als in Deutschland:
Außerorts muss grundsätzlich mit Abblendlicht gefahren werden, nicht nur auf Autobahnen. Dies gilt für alle Kraftfahrzeuge (auch PKW, LKW, ...), nicht nur für Motorräder. Dafür wird innerorts oft mit Standlicht gefahren.
Im PKW ist das Mitführen mindestens einer Warnweste (nach EN 471) obligatorisch. Westen müssen bei Unfall oder Panne von allen auf der Fahrbahn befindlichen Personen getragen werden. Nicht im Kofferraum, sondern griffbereit lagern! Motorräder sind (noch) nicht betroffen.
Im Italien herrscht Gurtpflicht auf allen Sitzplätzen. Der Fahrer ist theoretisch verpflichtet, das zu kontrollieren und haftet für seine minderjährigen Beifahrer mit, im Falle eines Unfalls sogar für alle nicht angeschnallten Personen.
Wenn Sie einmal bei einer Verkehrssünde erwischt werden, wird es sehr teuer und unter Umständen ist sogar ein (nur in Italien gültiges) Fahrverbot fällig, sprich: der Führerschein kommt per Post zurück. Wenn Sie nicht gleich bar zahlen können, kann sogar das Auto vorübergehend beschlagnahmt werden. Mit etwas Glück begleitet die Polizei Sie zum nächsten Bancomaten.
Generell sind die Bußgelder in Italien exorbitant höher, als die in Deutschland für dasselbe Vergehen verhängten Summen. Ausländische Bußgelder sollen aber nicht vor 2010 EU-weit eingetrieben werden, die rückwirkende Eintreibung ist nicht mehr geplant. Aber aufgepasst: in Italien verjähren Verkehrssünden erst nach 5 Jahren. Bei Nichtbeachtung eines Bußgeld- und des dann nachfolgenden Protokollbescheids (mit nach 60 Tagen verdoppelter Geldbuße) und ggf. weiterer Mahnungen lassen Sie sich besser in Italien für längere Zeit nicht mehr kontrollieren oder erwischen!
Die farbigen Randstreifen und Schraffierungen haben eine Bedeutung: blau steht für gebührenpflichtigen Parkplatz, gelb und schwarzgelb für Parkverbot (oder Behinderten- Parkplatz, auf Beschilderung achten). Parkverbote sollten Sie unbedingt beachten, denn unter Umständen müssen Sie gleich zahlen: es werden auch Parkkrallen verwendet.
Die grüne Versicherungskarte ist zu empfehlen, wenn auch nicht mehr vorgeschrieben. Der ÖAMTC berichtet, daß die Polizei den Führerschein bei einem Unfall sonst eventuell einbehält. Mit einem Euro-Kennzeichen wird in A, CH, F und I der "D"-Aufkleber nicht mehr benötigt.
Innerhalb geschlossenere Ortschaften: | 50 km/h |
Auf Landstraßen: | 90 km/h |
Auf Schnellstraßen: | 110 km/h |
Auf Autobahnen: | 130 km/h (je nach Beschilderung) |
Falsches Parken: | ab 35 EUR |
Überholen im Überholverbot: | ab 70 EUR |
bei Rot über Ampel fahren | ab 140 EUR |
20 km/h zu schnell: | ab140 EUR |
Alkohol am Steuer (ab 0,5 Promille) | ab 260 EUR |
Fahren ohne Abblendlicht auf Autobahnen und Schnellstraßen: | 35 EUR |